KinderBemerkZettel

Kamikaze

Jamila, 5 Jahre alt, sieht mich durch die Halle kommen. „Iwant“, ruft sie und rast auf mich zu.
International werden solch drohende Kollisionen durch Aufheben und Herum- schwenken des sich nähernden Objekts abgefangen. Als ich Jamila wieder auf die Füße gestellt habe, sehe ich Ali, 16 Monate alt, Bruder von Jamila und eher ein zurückhaltendes Kind. 

Schutzengel

Tag 5 in der Notunterkunft:“Iwant!“
Huda stürzt auf mich zu, ihr jüngstes Kind Ali, gerade ein Jahr,in ihren Armen.
Ali ist blau angelaufen,krampft, schnappt nach Luft. 

Forscher

Ali, 16 Monate, im Kinderraum. Ali räumt konzentriert Duplosteine aus der Kiste ins Spülbecken der Dinder-küche.

Große Sachen

Eine Familie, drei Erwachsene, vier Kinder im Alter zwischen ca. 4 und 9 Jahren sitzen auf zwei Bierbänken in der Nähe der Essensausgabe in einem Speisesaal mit ca. 80 Leuten. Die ganze Familie isst Reis mit Gemüse und Huhn aus sogenannten Alu-Menüschalen mit sehr fragilen Plastikgabeln. Alufolie ist auf dem Tisch verteilt. Raschelgeräusche. 

Musik und andere Klänge

Zwei Erwachsene, die Musik einmal wöchentlich in der Notunterkunft Musik anbieten, haben die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes zusammen-getrommelt, etwa 15 Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren sind gekommen und zeigen Neugier und Vorfreude. Ein Klatschspiel, ein Lied. Um den Kreis herum einige Eltern oder Verwandte, in freundlich abwartender unterstützender Haltung.

Alltag mit dem Feueralarm

Während meiner ehrenamtlichen Arbeit in einer Flüchtlingsunterkunft habe ich schon mehrmals Feueralarm mitbekommen. Anscheinend ist es so, dass sofort die Feuerwehr alarmiert wird, wenn zwei Rauchmelder Alarm geben. 

Warm werden im Spiel

ihrem Büro. Ich hatte mich angemeldet. Es war verabredet, dass ich im ‚Kinderzimmer’ ein kleines Spielangebot für junge Kinder gestalten werde. Eine Sozialassistentin wird gleich erscheinen und mich zu diesem Raum bringen.

Spielzeugfreie Zeit

Vier Kinder zwischen 2 und 5 Jahren spielen mit einem Karton. Er ist Auto, Höhle und vermutlich einiges mehr.

Messer

Sara, zweieinhalb, läuft durch die Halle, ein Küchenmesser in ihrer Hand. Erwachsene nehmen es ihr ab.

„Kannst du deutsch?“

Mir fiel das Trio schon von Weitem auf. Ein Vater, um den zwei sehrzierliche kleine Mädchen herumwuselten, geschätzte drei und fünf Jahre alt. Die Jüngere saß auf seinen Schultern und zappelte mit den Beinen.

Dabeisein

In der gemütlichen Lobby aus ge- schenkten Stilmixmöbeln sitzen Menschen mit und ohne Asyl von jugendlich bis etwas älter. An meinem Nebentisch ein Gast aus München, der sich offensichtlich lange überlegt hat, wie er den sehr dunkelhäutigen, kaffeetrinkenden, am Smartphone wischenden jungen Mann neben ihm ansprechen könnte. 

Übers Meer

Endlich der wohlverdiente Urlaub. Ich sitze urlaubsmäßig gut ausgestattet im Zug nach Dänemark und freu mich auf eine Woche Yoga am Meer. 

Achtung Bagger

Die Turnmatten sind in den Gängen zwischen den Schlafquartieren verteilt. Kinder jeglichen Alters probieren sich mit Akrobatik und erhalten dabei Unterstützung von einigen Zirkus- pädagog_innen. Erwachsene sitzen auf den zu Sofas umfunktionierten Betten neben der Mattenbahn.

Familie sein in der Sammelunterkunft

Familie S. aus Syrien kam vor anderthalb Jahren nach Berlin. Die Kinder sind heute drei, sechs, acht und neun Jahre alt. Vor drei Monaten kam das jüngste Kind auf die Welt. Die Familie kam in Deutschland zunächst in eine Erstaufnahme.

Was, Zimmerkontrolle?

Ich besuche eine Familie Flüchtlingsunterkunft. Die Familie erzählt mir, dass die Zimmer der Bewohner_innen auf Sauberkeit kontrolliert werden, darüber wird auch Protokoll geführt. Den Menschen wird erzählt, dass sie ihr Zimmer öffnen müssen für diese Kontrollen.


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Infos zu den Kinder-Be-Merkzetteln